Mentoring kann in vielen Veränderungssituationen eingesetzt werden. Im Bereich der Existenzgründung und -sicherung kann es ein hochgradig wirkungsvolles Instrument sein. Unternehmerisches Erfahrungswissen an junge Unternehmen weitergeben – darum geht es kurz gefasst in Mentorenprogrammen, die zum Beispiel von Kammern und Universitäten angeboten werden.
Unternehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte sind oft geradezu prädestiniert dafür, ihre Erfahrungen als Mentor oder Mentorin weiterzugeben und fungieren in dieser Rolle als Coach und Organisationsberater. Dabei fertigen sie zum Beispiel keine Konzeptionen oder Marketingstrategien an, stattdessen sprechen sie mit den „jungen“ Unternehmern, ihren Mentees also, über deren Probleme, helfen ihnen, Lösungen zu finden und biete ihnen dafür ihr Wissen und ihre Erfahrungen an. Inhaltlich geht es dabei um ganz praktische Themen wie zum Beispiel um die klare Positionierung des Unternehmens am Markt, um Wachstumsstrategien, um Aspekte der Unternehmerpersönlichkeit und um Kundenakquise. Hinzu kommen oft auch die Vermittlung von Geschäftskontakten und die Aufnahme in das Netzwerk des Mentors, der Mentorin.
Die Mentoren stehen den Gründern eine Zeit lang zur Seite und geben praktische Tipps. Viele der Unternehmer, die als Mentoren aktiv sind, können sich noch gut daran erinnern, wie sie sich in den ersten Jahren der beruflichen Selbständigkeit um alles selbst kümmern mussten und nehmen daher ihre Motivation für diese Arbeit.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im aktuellen eMagazinEXG des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das aktuell den Schwerpunkt „Neue Idee trifft unternehmerische Erfahrung – Kooperationen zwischen jungen und etablierten Unternehmen“ hat und darin auch den Bereich Mentoring vorstellt. Auch ein klassisches Coaching kann Anteile eines Mentorings haben, wenn Berufsfeld und Erfahrung kompatibel sind.