25. April 2014
von Susanne Barg
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Sie hat über 50 Länder bereist, in Chile und Neuseeland gelebt, hält Vorträge darüber und engagiert sich (parteilos) in der Lokalpolitik. Nach ihrem Studium hat sich Katrin Röpert, Diplom Kauffrau für Tourismusmanagement, relativ schnell selbständig gemacht. Heute ist sie international als Fachfrau für Online-Marketing tätig: verlässlich, bodenständig – und jederzeit bereit, auf eine weitere (große) Reise zu gehen. We proudly present:
Katrin Röpert
• geboren am 13. August 1985
• reist gerne in alle Länder der Welt und entdeckt neue Kulturen
• findet immer einen Grund zu lächeln und
• hat den Traumjob gefunden
Seit wann bist Du selbständig, Katrin?
Ich bin seit 01. Juni 2012 in Deutschland selbständig. Vorher habe ich bereits das gleiche Business unter anderem Namen in Neuseeland aufgebaut.
Was gefällt Dir besonders an der beruflichen Selbständigkeit?
Berufliche Selbständigkeit heißt für mich auch private Selbständigkeit. Flexibilität, die Kunden selbst aussuchen und selbst gewählte Spezialisierungen sind mir besonders wichtig.
Wo liegen die Risiken, Stolpersteine aus Deiner Sicht?
Ich habe zum Glück kein hohes finanzielles Risiko, jedoch ist aller Anfang schwer. Meine Ziele und Unternehmensstrukturen entwickle ich derzeit, so dass mein Risiko minimiert werden kann. Aber ich habe gelernt, dass ich ganz ohne Risiko keine großen Sprünge machen kann!
Welches Buch liest Du zurzeit?
Ich lese derzeit „the personal MBA – master the art of business“ und als Hörbuch läuft gerade „Die 4-Stunden Woche“ von Timothy Ferriss.
Was ist für Dich der größte Unterschied zwischen dem angestellt Arbeiten und der Selbständigkeit?
Der größte Unterschied ist für mich die Disziplin. Als Selbständige habe ich keinen Chef, der mir im Nacken sitzt. Nur meine Kunden haben Erwartungen – und die gilt es mit viel Selbstdisziplin zu erfüllen.
Was hat den Ausschlag gegeben für Deine Selbständigkeit?
Der Schritt in die Selbständigkeit war eher ein Zufall. Ich suchte in Neuseeland einen Job als Online Marketing Berater und fand schnell heraus, dass die Nachfrage kaum durch ein Angebot abgedeckt werden konnte. So lag die Entscheidung zur Selbständigkeit sehr nahe. Nach einem erfolgreichen Jahr in Neuseeland konnte ich sogar meine Kunden mit nach Deutschland nehmen und unterstütze sie bis heute über Email und Skype.
Was genau bietest Du an?
Ich unterstütze kleine und mittelständische Firmen bei ihrer Online-Präsenz. Meistens starten wir mit der Erstellung oder Überarbeitung der Webseite. Anschließend versuchen wir potenzielle Kunden zu binden. Das kann über Social Media Kanäle und/oder Newsletter geschehen. Ich bin ein echter Allrounder, weil ich mich in sehr vielen Online-Marketing-Gebieten auskenne. Videos erstellen, Google Adwords-Anzeigen schalten und Gewinnspiele organisieren gehören ebenso zu meinem Aufgabengebiet wie die Suchmaschinenoptimierung.
Wie ist die Auftragslage bei Dir?
Ich habe sehr viel Glück, durch Mund-zu-Mund-Propaganda meine Kunden aus der ganzen Welt zu gewinnen. Ich kommuniziere 50% auf Deutsch und 50% auf Englisch, manchmal sogar Spanisch. An Aufträgen mangelt es mir nicht. Meine Schwäche ist es jedoch, von guten Bekannten und alten Freunden den echten Geldwert meiner Leistungen zu verlangen… Aber daran arbeite ich.
Welchen „Gründungsmythos“ sollten wir (alle) aufgeben?
Selbst und ständig ist zwar zum Teil korrekt, aber wenn man es richtig anstellt, sollte man schon nach wenigen Jahren auch die echten Freiheiten der Selbständigkeit genießen können. Wichtig ist es dabei nicht, seine Zeit bezahlt zu bekommen – außer man hat ein ausreichend hohes Honorar. Wichtiger wäre es ein zeitunabhängiges Einkommen zu generieren.
Welchen Tipp kannst Du aus heutiger Sicht zukünftigen Gründern geben?
Sucht euch einen Mentor oder Unternehmensberater, möglichst vor oder am Anfang der Gründung, der euch begleitet. Freunde und Familie helfen zwar mit ihren Ratschlägen, aber sie können nicht neutral sein und sind in einigen Fragen einfach nicht die richtigen Ansprechpartner.
Wie verbringst Du am liebsten Deine freie Zeit?
Ich nutze fast jede freie Minute zum Reisen und Menschen kennen lernen. Kann ich selbst nicht verreisen, so lade ich andere Menschen zu mir nach Hause ein. Über Couchsurfing und helpx kommen Reisende zu uns nach Hause. Wir kochen zusammen, erkunden die Region und lernen neue Traditionen kennen.
Was bedeutet Reisen für Dich?
Reisen ist mein Lebenselixier. Ich war schon mit 13 Jahren das erste Mal alleine in Holland im Urlaub, mit 16 ein Jahr in den USA, habe in Südafrika studiert, in Chile gelebt und gearbeitet und Neuseeland bereist und entdeckt. Ich habe über 50 Länder besucht und bekomme noch immer nicht genug.
Die Selbständigkeit ermöglicht mir das Reisen, denn ich brauche nur Internet und einen Laptop und kann von überall aus arbeiten.