7. Dezember 2013
von Susanne Barg
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Licht

Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.

Unsere größte Angst ist, grenzenlos mächtig zu sein.

Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit ängstigt uns am meisten.

Wir fragen uns: Wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?

Aber wer bist Du, es nicht zu sein? 

Es dient der Welt nicht, wenn Du Dich klein machst. Sich klein zu machen, nur damit sich andere um Dich nicht unsicher fühlen, hat nichts Erleuchtetes.

Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir anderen unbewusst damit die Erlaubnis, es auch zu tun.

Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind, befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.

In Erinnerung an Nelson Mandela 

(18. Juli 1918 – 05. Dezember 2013)

 

 

6. Dezember 2013
von Susanne Barg
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Saisonarbeit

Saisonarbeit

Ob Schokolade, Nüsse, was zu essen,
der Nikolaus wird nichts vergessen.
Im Treppenhaus und auch im Garten,
die Kinderschuh ihn leer erwarten.
Von Tür zu Tür, von Haus zu Haus
teilt er süße Gaben aus.
Er keucht, er schnauft, der Fuß, der schwillt,
der Schweiß ihm aus den Poren quillt,
zum Glück ist fast der Tag erwacht
und seine Nachtarbeit gemacht.
Erschöpft denkt er „wie wunderbar,
jetzt wieder Urlaub für ein Jahr.“
Denn als Hase ist er nicht gefragt,
hat die vom Arbeitsamt gesagt.
Und Umschulung …,
das müsse er versteh’n,
zum Weihnachtsmann wird gar nicht geh‘n.
Wer einmal Nikolaus gelernt,
hat sich vom Arbeitsmarkt entfernt.
© Birgit Puck

 

4. Dezember 2013
von Susanne Barg
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Charakter zeigen

Christoph Burger hatte zur Blogparade „Charakter zeigen im Netz“ aufgerufen – und nun die Beiträge sehr differenziert ausgewertet. Das Ergebnis möchte ich meinen Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten. Noch gestern Abend wurde ich in einem Coaching von einer Klientin auf die Blogparade und die hoch interessanten Beiträge angesprochen, auch unter Kollegen haben wir über verschiedene Ansätze der (Internet-) Präsenz diskutiert.

Charakter zeigen ist zukunftsweisend, schreibt Christoph Burger und zeigt dennoch Grenzen auf, unterscheidet zwischen Persönlichem und Privatem, verweist auf Risiken und Nebenwirkungen und die Verantwortung des Einzelnen. Für mich ist Authentizität das Stichwort, sichtbar sein, einschätzbar und damit auch verlässlich. Es bleiben offene Fragen wie zum Beispiel „Heißt das, dass es immer um Kundengewinnung geht?“. Auch hier habe ich eine klare Position: Nein, darum geht es nicht (nur), nicht in erster Linie. Und das wäre schon eine neue Diskussion, die sich damit beschäftigt, welche Funktion ein Blog hat, warum wir schreiben und auch Persönliches im Netz veröffentlichen.

Auf der Website von Christoph Burger finden Sie noch einmal den gesamten Vorgang: seinen Aufruf, die Beiträge und Kommentare sowie die Auswertung Das war die Blogparade „Charakter zeigen im Netz. Vielen Dank, Christoph Burger!

 

Barg & Partner : Veränderungen gestaltenauch im Netz.

 

3. Dezember 2013
von Susanne Barg
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Arbeitszeiten

Im Coaching höre ich immer wieder Menschen, die mit ihren Arbeitszeiten unzufrieden sind und das hier zum Thema machen. Die meisten von ihnen, in der Regel so ab Ende 30, wollen weniger arbeiten. Bei den Jüngeren ist das meist (noch) kein Thema. Aber diejenigen, die schon seit Jahren viel leisten, viel unterwegs sind und oft gut verdienen, sehnen sich nach einer Umverteilung, Neuverteilung. Entweder steht eine Familiengründung an, Kinder sind geplant. Dabei sind zwei Vollzeit-Berufstätige schon bei dem Gedanken an Kinderbetreuung und den zu erwartenden Alltag oftmals überfordert. Wie also die Aufgaben neu verteilen? Wer arbeitet wie viel, wie werden Familienaufgaben verteilt? Welche langfristigen Auswirkungen haben diesen Entscheidungen? Für die Karrieren, die Rente … ?

Andere, meist so ab Ende 40, finden, Sie müssten und sollten andere Prioritäten setzen, wollen nicht immer nur arbeiten, sondern mehr Zeit für sich haben. Eine Klientin hat vor einiger Zeit die Wochen-Stundenzahl reduziert und geniesst einen zusätzlichen freien Tag pro Woche. So können neue Perspektiven entstehen, ein Richtungswechsel wird möglich.

Mütter zum Beispiel, die nach der Elternzeit zunächst auf eine Teilzeitstelle gegangen sind, möchten wiederum oft gerne mehr arbeiten, wünschen sich eine andere Aufgabenverteilung, möchten mehr „draußen“ sein, finanziell unabhängiger. Verfluchen zuweilen das alte „Einverdiener-Modell“, das sich dann doch durchgesetzt hatte, begünstigt durch steuerliche Grundlagen wie Ehegattensplitting und beitragsfreie Mitversicherung in der Krankenkasse – persönliche Entscheidungen, die oft auf politischen Voraussetzungen fußten. Und doch muss jede Einzelne, jedes Paar für sich eine Wahl treffen.

Jutta Allmendinger, Bildungssoziologin und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin spricht im Hinblick auf Arbeitszeitmodelle und Familienaufgaben von Zeitpolitik und sagt in der aktuellen ZEIT zum Thema Arbeit: „32 Stunden ist das neue Vollzeit“*. Sie denkt öffentlich über eine andere Verteilung der Arbeit nach, die Folgendes verhindern kann: „…die drohende Altersarmut vor allem von Frauen, die steigende Zahl von Berufstätigen, die wegen Burn-out ausfallen, sowie die in Deutschland besonders geringen Chancen für Frauen, in Führungspositionen zu gelangen…“. So wären bei einer Umverteilung von Arbeit, mit flexibleren Arbeitszeiten, langfristig einige Probleme gelöst.

Aus dieser sehr komplexen Gemengelage möchte ich das Plädoyer für flexiblere Arbeitszeiten ableiten: Lebensentwürfe sind sehr unterschiedlich, Prioritäten ändern sich im Laufe der Berufsbiografie – egal, von welcher Position aus Sie auf das Thema schauen, ob als Führungskraft, Angestellter oder auch als Selbständige: Machen Sie es für sich passend, das (Arbeits-) Leben, setzen Sie sich dafür ein, dass die Arbeitszeiten zu Ihnen passen. Veränderungen lohnen sich.

Barg & Partner – Wir gestalten Veränderungen mit Ihnen.

 

* „Mehr muss es nicht sein- Weinger Geld, aber mehr Zeit für die Familie …“ von Elisabeth Niejahr, DIE ZEIT vom 28. November 2013

 

 

29. November 2013
von Susanne Barg
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Auf einen Kaffee ….

Auf einen Kaffee …. mit Birgit Puck

Von ihrem Konfirmationsgeld kaufte sich Birgit Puck eine elektrische Schreibmaschine – und fing an, Geschichten zu schreiben. Ihr Studiums finanzierte sie bereits durch viele veröffentlichte Kindergeschichten, ein Jugendbuch folgte im Jahr 2000 („Die Geschichte von Valerie„, spielt hier in meinem Viertel und eignet sich wunderbar als Geschenk für Nichten, Neffen und Patenkinder.) Eine leitende Tätigkeit im Bildungsbereich sowie ein Laden mit Wein und Kunst, in dem sie zusammen mit ihrem Mann auch Seminare angeboten und eine eigene Schokoladenmarke (SchokoPuck) vertrieben hat, waren weitere Stationen in ihrem Leben. Nach einer schweren Krankheit fasste sie den Entschluss, ein bereits vorhandenes Manuskript zu überarbeiten und endlich einem Verlag anzubieten. „Castello und das Spiel des Lichts“  ist im Oktober erschienen und hier im Blog im September angekündigt worden. Aktuell arbeitet Birgit Puck im Dialogmarketing – und schreibt wieder und weiter. Bei strahlendem Herbstsonnenschein habe ich mich mit der Autorin und promovierten Kulturwissenschaftlerin auf einen Kaffee und eine heiße Schokolade getroffen und ihr Fragen gestellt. Einen Auszug ihrer Antworten gibt es nun hier…

Frau Birgit Puck_Edit

 

 

 

 

Dr. Birgit Puck

reist gerne ans Meer

findet Achtsamkeit auf sich selbst wichtig

hat neue Einsichten durch Grenzerfahrungen erlangt

1. Was magst Du  besonders an Deiner Arbeit, Birgit?

Die Kommunikation mit anderen, den Umgang mit Sprache und die Visualisierung von Zielen….

2. Welche Stationen waren wichtig für Dich?

Jede Station hat zu meiner beruflichen Entwicklung beigetragen.

3. Was darf in Deiner Woche nicht fehlen?

Morgens der erste Tee im Bett.

4. Was war Dein Berufswunsch, als Du 14 Jahre alt warst?

Schriftstellerin.

5. Welches Buch liest Du zurzeit?

Zwei: „Känguru-Chroniken“ von Marc Uwe Kling und „Die Schweigeminute“ von Siegfried Lenz.

6. Was würdest Du während eines Sabbaticals tun?

Wenn ich nicht ans Finanzielle denken muss: Schreibferien in einem Haus mit Blick aufs Meer an der Nord- oder Ostsee.

7. Welche Veränderungen wünschst Du Dir?

Dass man sich über Missgeschicke weniger aufregt.

8. Welche Entscheidung möchtest Du nicht missen?

Keine. Jede hatte ihre Berechtigung.

9. Wie verbringst Du  am liebsten eine Auszeit/ Deinen Urlaub?

Urlaub: gern umgeben von Natur. Da bin ich nicht festgelegt.

10. Worauf möchtest Du nicht verzichten?

Mein Notebook und meinen Fotoapparat. Privat: Menschen, die ich liebe.

11. Was schätzen Deine Kollegen an Dir?

Meine Kommunikationsbereitschaft und meine Begeisterungsfähigkeit für Ideen.

12. Was rätst Du Menschen, die vor einer Berufsentscheidung stehen?

Neugierig sein, ausprobieren und ruhig verwerfen, wenn man mit der getroffenen Wahl nicht glücklich ist.

Vielen Dank für das Gespräch, Birgit! Aktuell lese ich „Castello und das Spiel des Lichts“ – und freue mich schon jetzt auf das neue Buch von Dir!

Am 1. Adventswochenende wird Birgit Puck als Autorin auf dem Hof-Weihnachtsmarkt des Forellenhofs sein und aus ihrem Buch lesen.

26. November 2013
von Susanne Barg
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Burn-Out-Prophylaxe

Chronische Erschöpfung, Kraft- und Mutlosigkeit sind Symptome, die sehr ernst zu nehmen sind – nicht nur in der Vorweihnachtszeit. Die nächste Stufe beim Überschreiten der eigenen Grenzen könnte ein Burn-Out sein, der sich in starker geistiger, körperlicher und seelischer Erschöpfung zeigt. In so einer Situation helfen das verlängerte Wochenende, ein längerer Urlaub oder gut gemeinte Ratschläge nicht mehr weiter. Es gilt also vorzubeugen und achtsam mit den ersten Alarmsignalen umzugehen. Gefährlich an dem Prozess ist, dass sich die Symptome meist schleichend entwickeln und die Betroffenen nach Jahren des „Funktionierens“ an den Punkt gelangen, an dem nichts mehr geht und die Akkus leer sind.

Lange habe ich das Wort „Burn-Out“ bewusst gemieden, schien es mir doch zu aufgeblasen und zu künstlich. Doch der Begriff hat sich durchgesetzt – und in ihm kommt, auch wenn er zuweilen gebraucht wird, um eine „normale“ Erschöpfung zu beschreiben, der dramatische Aspekt der Situation zur Geltung.

Die Ursachen für den Zustand des Ausgebranntseins können vielfältig sein, manchmal ist es mangelnde Anerkennung, oft ein verloren gegangener Sinn für das Ganze, das Gefühl, am falschen Platz zu sein, zu arbeiten. Neben äußeren Faktoren wie der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes durch Einsparungen und Entlassungen oder immer höheren Anforderungen, beruflich und privat, spielen auch persönliche Voraussetzungen eine Rolle. Starke, scheinbar unerklärliche Stimmungsschwankungen können die Folge dieser Überlastungssituation sein, Reizbarkeit, chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Depressionen, Angstzustände. Jeder hat seine eigenen Bewältigungsmuster, nicht alle bringen wirklich Entlastung.

Vorbeugung ist also gefragt, Prophylaxe. Warten Sie nicht, bis sich die Symptome Ihrer körperlichen und psychischen Erschöpfung so weit verschlechtert haben, dass Sie einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik brauchen. Suchen Sie sich einen Arzt, zu dem Sie Vertrauen haben und der Sie als „Ganzes“ sieht, einen erfahrenen Therapeuten. Nutzen Sie Ihre Resilienzfähigkeit und suchen Sie nach Möglichkeiten des Ausgleichs. Manchmal helfen auch schon ein paar Stunden Coaching, um einen Weg zu finden, die eigenen Stressbewältigungs-Strategien zu verbessern und weitere Schritte zu planen. Lassen Sie sich rechtzeitig helfen…

 

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