21. Mai 2013
von Susanne Barg
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Frage der Woche

Besser scheitern? 

Erfolg und Karriere, Leistung und Gewinnmaximierung werden in unserer  Gesellschaft immer noch sehr favorisiert. Der amerikanische Soziologe Richard Sennett hat das Scheitern einmal als das große Tabu der Moderne bezeichnet. 

Für Niederlagen, Misserfolg, Verlust, Ernüchterung und Desillusionierung bleibt wenig Raum. Doch ist das Scheitern nur Misslingen? Oder entwickelt sich aus der (scheinbaren) Niederlage nicht oft auch etwas ungeplant Neues, Anderes, Besseres ?

In der Kunst war das Scheitern schon immer eng mit der Kreation und dem künstlerischen Schaffensprozess verbunden. »Wieder versuchen / Wieder scheitern / Besser scheitern« schrieb der irische Schriftsteller Samuel Beckett.

Wann ist etwas gut genug? Wie gehen Sie damit um, wenn Ihnen etwas nicht (so gut) gelingt? Oder anderen? Welche Bewertungen nehmen Sie vor?

Die Kunsthalle Hamburg präsentiert aktuell in der Galerie der Gegenwart unter der Überschrift „Besser scheitern“ Videoräume und Filme von den 1960er Jahren bis heute, die in bewegten Bildern den vielschichtigen Aspekten des Scheiterns nachgehen: Spielerisch, lustvoll, tragisch, komisch, trauernd, überraschend. Sehenswert und inspirierend.

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17. Mai 2013
von Susanne Barg
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Sieben Fragen an …. Tom Kamlah

Als wir mit dieser Seite an den Start gegangen sind, hieß es auf der Partner- Seite: Tom kommt später! – Und das hat manch einen zu Spekulationen veranlasst.

Also: Er ist kein Phantom, es gibt ihn wirklich und er ist zurück von seiner langen Asien-Reise: Tom Kamlah. Mit unzähligen Fotos, vielen Eindrücken, Geschichten von Abenteuern und Strandleben. Nun seine Antworten auf die Sieben Fragen an …. Tom Kamlah. Voilà, here he is:
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Tom Kamlah

geboren am 12. April 1969
reist gerne und so oft wie möglich
findet Ausgleich beim Fahrrad fahren im Hamburger Umland
hat  immer Lust auf eine Herausforderung

1. Was magst Du besonders an Deiner Arbeit?
Die Gesamtheit des Prozesses. Am besten gefällt mir an meiner Arbeit, dass ich von der ersten Idee bis zum fertigen Ergebnis in den Entwicklungsprozess involviert bin.

2. Wie verbringst Du am liebsten den Urlaub?
Genauso wie meine Arbeit… immer mit einer Kamera in der Hand!

3. Was war eine wichtige Entscheidung in Deinem Leben?
Die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, die ich vor 12 Jahren getroffen habe.

4. Wohin möchtest Du gerne noch reisen?
Die Welt ist schön und unentdeckt. Wie soll ich das nur alles schaffen?!

5. Worauf möchtest Du nicht verzichten?
Auf die Freiheit, mir jeden Tag aufs Neue überlegen zu können, was ich tue.

6. Wie fängt ein guter Tag für Dich an?
Mit einem Milchkaffee in der Hand.

7. Was darf in Deiner Woche nicht fehlen?
Am Ende der Woche das Gefühl zu haben, dass es eine gute Woche war.

Ich dank´ Dir, Tom – und freue mich auf viele wundervolle Fotos und eine weiterhin gute Zusammenarbeit!

Susanne Barg

 

Und so sah die Partner-Seite zuerst aus:

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Design: Astrid van Calker (witzig und liebevoll wie immer, Danke!)

13. Mai 2013
von Susanne Barg
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Frage der Woche

Was ist Erfolg?

 Wann habe ich das Gefühl, erfolgreich zu sein?

• Welche Definition von Erfolg gilt für mich?

 Wen betrachte ich als erfolgreich?

 Ist Erfolg erstrebenswert?

 Welche Veränderungen braucht es, damit es mir gut geht und meine Vorhaben gelingen?

Sie erfahren einiges über sich, wenn Sie diese Fragen beantworten. Besprechen Sie sie mit Freunden, mit Kollegen … Lassen Sie sich auf spannende Diskussionen ein.

Verändern Sie etwas, wenn Sie wollen.

Veränderungen gestalten – Barg & Partner.

 

 

 

9. Mai 2013
von Susanne Barg
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Zeichen setzen

Oft und viel lachen.

Die Achtung intelligenter Menschen

und die Zuneigung von Kindern gewinnen.

Die Anerkennung aufrichtiger Kritiker verdienen und den Verrat falscher Freunde ertragen.

Schönheit bewundern, in anderen das Beste finden.

Die Welt ein wenig besser verlassen,

ob durch ein Kind, ein Stückchen Garten

oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft.

Wissen, das wenigstens das Leben eines anderen Menschen

leichter war, weil Du gelebt hast.

Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.

 

Ralph Waldo Emerson zugeschrieben

 

 

 

 

9. Mai 2013
von Susanne Barg
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….nach der Arbeit

Es gibt ein Leben danach – nach der Arbeit. Spannend sind die Übergänge, die Fragen, die sich stellen – und auch hier geht es darum, Veränderungen zu gestalten. In loser Reihenfolge möchte ich Menschen vorstellen, die etwas zu diesem Abschnitt zu sagen haben –  ….nach der Arbeit. Ich beginne mit  Jürgen Fröchling, Autor, Redakteur, Lektor – im „Ruhestand“.

JA

 

 

 

 

 

 

Jürgen Fröchling, Dr. phil. 

• geboren am 02. September 1947
• reist gerne in sonnige Küstenstädte mit viel Kultur
• 
findet, dass Arbeit wichtig ist, aber …
• 
hat Zeit !!!

1. Was hast Du in Deinem Berufsleben gemacht? 
Redakteur und Redaktionsleiter, jeweils in einem Fachbuchverlag (5 bzw. 7 Jahre), Dozent an einer Uni (9 Jahre), Freiberufler im Dienste von Verlagen und Berufsschreibern (16 Jahre), Autor (37 Jahre).

2. Wie hast Du den Übergang erlebt? 
Als ein echtes Abenteuer. Vergleichbar mit Einschulung und Start in das Berufsleben. Dankbar: Ich bekomme Geld, ohne dafür noch zu arbeiten. Dankbar: Ich bin noch in guter Verfassung. Die klare Erkenntnis: Die Tage sind gezählt …

Also: Nutze den Tag! Zufällig fand ich einen Gesangbuchvers, der drastisch meine frühe Konditionierung formuliert: “Zur Arbeit, nicht zu Müßiggang, bin ich bestimmt auf Erden; drum lass mich, Gott, mein Leben lang durch Arbeit nützlich werden.“ – Daran galt es zu „arbeiten“ …! Am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich mich coachen lassen in Change-Management, davon profitierte ich auch in diesem Übergang.

3. Wie hast Du Dich vorbereitet auf die Zeit nach der Arbeit? 
Erfahrungsberichte gelesen, „Ruheständler“ beobachtet und befragt: Wer bleibt im Hamsterrad, wer füllt alten Wein in neue Schläuche, wer nutzt die neuen Möglichkeiten? Wer belügt sich tapfer selbst und glaubt daran?

Mir Fragen gestellt: Woher komme ich, wer bin ich, wohin will ich? Was will ich weiterhin tun, was will ich neu beginnen, was trieb mich bisher an, brauche ich das noch, welche Kontakte haben Bestand, wie viel will ich allein sein, was wollte ich noch tun im Leben, was kann ich mir endgültig abschminken? Wie kompensiere ich mein Streben nach beruflicher und sozialer Anerkennung? Was kann ich einfach wegschmeißen, löschen, entsorgen, neu ordnen? Erste Veränderungen auch im Äußeren: Umgestaltung von Haus und Garten. Und dann der Plan: Ich plane weiter gar nichts, lasse mich auf die Leere ein, mal sehen, was das mit mir macht.

4. Welchen Rat kannst Du anderen geben, denen dieser Schritt bevorsteht? 
Keinen.

5. Was ist Dir wichtig? Haben sich Prioritäten verändert? 
Wichtig ist mir die Balance zwischen Tun und Lassen, zwischen Austausch und Muße, zwischen Bewegung und Denken. Regelmäßig gehen, Musik hören, Kunst erleben, verständliche Wissenschaft lesen, meditieren, zuhören, diskutieren, kochen. In den ersten Monaten habe ich mich erneut und intensiv mit den Folgen meiner kindlichen Traumata beschäftigt, nun habe ich das einigermaßen verstanden.

Dann kamen andere Projekte: Was kann ich über meine Vorfahren erfahren und ggf. weitergeben? Inwiefern bin ich geprägt durch meine dörflich-norddeutsch-kleinbürgerliche Herkunft in der Nachkriegszeit? Welche Grundüberzeugungen habe ich – welche davon wider alle Einsicht? Welche Vorurteile pflege ich? Gibt es Gut und Böse? Wo bin ich schuldig geworden, wo kultiviere ich meine gewohnten Schuldgefühle? Bestimme ich im Notfall selbst über mein Lebensende? Wie? Was ist der Tod? Wie ist das künftig mit meiner Spiritualität? Braucht es dazu Religion? Wer wäre ich ohne intensive Therapie-Erfahrung? Habe ich jemals einen Menschen gekannt oder gar verstanden? Was heißt das: Liebe ist wichtiger als Glaube und Hoffnung? Vermisse ich Enkel? Was war ich und was bin ich meinen Söhnen, meiner Ehefrau, meinen Freunden und Geschwistern? Was sind sie mir?

Ist es ein Zeichen von beginnender Vergreisung, dass ich mich nicht mehr für Gegenwartsliteratur und mein Fach interessiere?

Was wissen Fachleute über das Denken, über Urteilsbildung, über Gefühle? Wie ist das jeweils bei mir? Was lehrt mich die Gehirnforschung? Wo kann ich mich philosophisch verorten?

Die ernüchternde Erkenntnis, dass ein erneutes Studium (Kunst/Kunstgeschichte) kein Weg für mich ist. Die klare Einsicht: Am Malen und Bildhauen hindert mich mein Qualitätsanspruch.

Nebenbei habe ich eine anspruchsvolle Ausbildung als Kirchenführer wahrgenommen. Seit zwei Jahren habe ich es geschafft, nichts Lesenswertes oder Öffentliches zu schreiben. Soll das so bleiben?

6. Wie sieht Deine Woche aus? 
Viel gemeinsame Zeit mit meiner Frau, regelmäßig Lesezeit in der Bibliothek, ein Gesprächskreis (manchmal zwei), ein Meditationskreis. Einmal essen gehen, abends meist Sachsendungen oder Spielfilme, die ich während der Woche  im TV aufzeichne, oder klassische Musik, ganz selten Telefon, morgens regelmäßig „Süddeutsche“ und „Zeit“ im Internet, Recherchen in Wikipedia, Garten, Kunstsammlungen, Städte, lesen, denken, dösen … An einem Nachmittag bin ich Ansprechpartner für Besucher einer wunderbaren gotischen Kirche.

7. Welche Pläne hast Du? 
Carpe diem. Das Beste aus dem Alter machen, offen sein für Überraschungen. Einige der obigen Fragen beantworten.

Ich danke sehr für die Antworten!

 

6. Mai 2013
von Susanne Barg
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Postkarte

Neulich bekam ich von meiner Kollegin Nicole eine schöne Postkarte geschenkt, auf der steht…

was willst du mal werden?

ist wie

wen willst du mal lieben?

einen Beruf

sucht man nicht aus

wie einen Toaster

man findet ihn wie die große Liebe!

 

 

… und die hängt jetzt an meiner Tafel.

Danke, Nicole!

2. Mai 2013
von Susanne Barg
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Gründerporträt Veronika Emily Pohl

Gründerporträts – diese Reihe der Fragen an Gründer und Selbständige setze ich heute mit Veronika Emily Pohl fort, sie ist Journalistin und Musikerin (Emily‘s Escape). Es ist mir ein Vergnügen, sie hier vorzustellen!

Veronika Emily Pohl_copyright Nils Rosacker

 

Veronika Emily Pohl

geboren am 13. November
reist gerne in die USA und auf andere Kontinente, um sich daran zu erinnern, dass das Leben woanders auch anders funktioniert.
findet es immer wieder faszinierend, Neues zu verstehen und zu entdecken
hat schon viel verstanden und entdeckt 😉

1. Seit wann bist Du selbständig?
Im Jahr 2008 habe ich mein Studium abgeschlossen und mich danach zeitgleich als Musikerin (www.emilysescape.com) und Journalistin (www.wörterklang.de) selbstständig gemacht. Das war für mich eine Notwendigkeit, um beide Leidenschaften unter einen Hut bringen zu können.

2. Was gefällt Dir besonders an der beruflichen Selbständigkeit?
Immer ziemlich genau zu wissen, wofür man gerade etwas tut und arbeitet – denn in der Selbstständigkeit man merkt recht deutlich, wo es an etwas fehlt oder was Arbeit benötigt. Umgekehrt bekommt man dafür auch immer mit, wenn sich die Mühe dann auszahlt. Leidenschaft für das zu spüren, was man tut – denn ohne Leidenschaft funktioniert Selbstständigkeit nicht. Sich die Zeit und den Tag selbstständig einteilen zu können.

3. Wo liegen die Risiken, Stolpersteine aus Deiner Sicht?
Bei einer Selbstständigkeit, für die keine großen Investitionen nötig ist, liegen die meisten Risiken in uns selbst: Schafft man es, sich selbst zu strukturieren, um effektiv arbeiten zu können? Sich zu motivieren, um etwas zu wagen oder nach dem Scheitern neu anzusetzen? Das ist meiner Meinung nach die größte Kunst. Natürlich gibt es aber auch äußere Stolpersteine – zum Beispiel nicht gut vernetzt zu sein. Die richtigen Menschen für die Zusammenarbeit zu kennen oder kennenlernen zu können, ist extrem wichtig.

4. Welches Buch liest Du zurzeit?
Ich habe gerade einen tollen Roman zu Ende gelesen, in dem sich die Geschichten dreier Menschen verwickeln. Der Weg zu sich selbst und ob man eher das Glück oder Unglück vor der eigenen Nase sieht, spielt darin eine große Rolle: „Das war ich nicht“ von Kristof Magnusson.

5. Was ist für Dich der größte Unterschied zwischen dem angestellt Arbeiten und der Selbständigkeit?
Selbstständigkeit bedeutet für mich Verantwortung zu übernehmen: Man ist verantwortlich für das, was man tut (und was man nicht tut). Selbstständig sein bedeutet für mich auch Freiheit und einen großen Handlungsfreiraum haben, den man sonst selten so hat: Ich kann etwas, von dem ich eine Vision habe, erschaffen und bestimmen, wie es sein soll: Sei es die Art, wie ein Song produziert wird, meinen Webauftritt, das Artwork für mein Album oder welche Dienstleistungen ich genau anbieten will. Als Angestellte setze ich eher Dinge um, die mir von Außen aufgetragen werden.

6. Worauf möchtest Du nicht verzichten?
Auf genau das: Eine Idee aus meinem Inneren in die Realität zu holen.

7. Was hat den Ausschlag gegeben für Deine Selbständigkeit?
Das Bedürfnis, meine musikalischen Ideen auszuleben: Ich schreibe Pop-Songs, bei denen ich mich am Klavier selbst begleite. Gleichzeitig wusste ich aber, dass ich mit journalistischem Handwerk viel eher Geld verdienen kann. Sich nur über die Musik zu finanzieren ist wahnsinnig schwer und nur Wenigen vorbehalten. Im Endeffekt kann ich auf beiden Wegen Geschichten erzählen – insofern funktioniert die Zweiteilung für mich ganz gut.

8. Wie verbringst Du am liebsten Deine freie Zeit?
In der Natur und mit Freunden.

9. Welchen Tipp kannst Du aus heutiger Sicht zukünftigen Gründern geben?
Sich vorher bzw. währenddessen klar zu machen, aus welcher Motivation man sich selbstständig macht. Worum geht es einem ganz grundsätzlich? Das finde ich aus zwei Gründen wichtig: 1. um zu überprüfen, ob man dafür den richtigen Ansatz gewählt hat, und 2. um langfristig glücklich werden zu können mit dem, was man tut.

Vielen Dank für die Antworten!

Webadressen:

Musik
www.emilysescape.com
www.facebook.com/emilysescape.music
https://twitter.com/Emilys_Escape

Journalismus
www.wörterklang.de

P.S.: Das Porträtfoto hat Nils Rosacker gemacht!