Kennen Sie das Wort Muße noch?
Kennen Sie den Zustand der Muße und deren Wert? Nach Themen wie Stressbewältigung und Burn-Out-Prophylaxe hier ein paar Gedanken zu dem Bereich, der uns in der dunkleren Jahreszeit näher liegt als sonst – Weihnachtsstress* hin oder her, der ist bekanntlich ja meist selbst gemacht.
Wann hatten Sie zum letzten Mal das Gefühl, müßig zu sein? Loslassen zu können? Nur im Hier und Jetzt zu leben, den Augenblick zu geniessen?
Wir hetzen oft von A. nach B., strengen uns an, meinen noch schneller, noch besser sein zu müssen. Der Selbstoptimierungs-Stress kommt dazu. Dabei geht uns der Augenblick verloren, das Kostbare des Moments. Das Lächeln des Mannes, der Frau auf der Straße, in der Bahn, das knabbernde Eichhörnchen im Baum, das wir nur hören können, wenn es still ist und wir nicht in Gedanken schon bei der nächsten Aufgabe sind, bei der übernächsten Sorge.
Müßig sein ist irgendwie aus der Mode gekommen, selbst wenn die Zeit dazu vorhanden ist, steht viel zu oft etwas anderes auf dem Plan. Hier und jetzt ist das Leben – und manchmal brauchen wir die Stille. Die dunklen Monate laden dazu ein, der Rhythmus des Jahres, der Zyklus von Hell und Dunkel, Werden und Vergehen ….
Kennen Sie das Wort Muße noch? Muße – nicht als Ersatz für Struktur und Sammlung, sondern als Ergänzung dazu. Gönnen Sie sich Momente, Stunden, vielleicht Tage der Muße. Erlauben Sie es sich. Es lohnt sich.
* P.S.: Eine köstliche Persiflage auf den Weihnachtsstress bietet – neben Musikgenuss und guter Unterhaltung – das aktuelle Programm von Salut Salon: „Morgen kommt Salut Salon. Weihnachten im Quartett„. Die vier virtuosen Musikerinnen und Sängerinnen sind noch bis zum 22. Dezember auf Tour.
© Foto: Salut Salon