Jutta Hoppe hat nach dem Abitur Musik in Hamburg studiert und arbeitet selbständig als Musikerin und Schauspielerin. Ihre Programme fußen auf einer intensiven Beschäftigung mit den jeweiligen Künstlerinnen und Künstlern, denen sie sich widmet und aus deren Leben sie uns spannende, bewegende Momente und Geschichten erzählt. Mit ihrer Geige, ihrer Stimme, manchmal unterstützt von Kollegen, oft auch allein.
Jutta Hoppe
• geboren am 18. Februar 1959
• reist gerne an die Nordsee und in die Toskana
• findet „Dem sind keine Grenzen gesetzt, der sie nicht hinnimmt “ (Zen-Weisheit)
• hat ein reiches Leben
1. Seit wann bist Du selbständig, Jutta?
Ich habe mich nach Abschluss meines Musik- und Rhythmikstudiums für einen freien künstlerischen Weg und nicht für einen angestellten Status in pädagogischen Einrichtungen oder im Orchster entschieden.
Seitdem bin ich selbständige Musikerin und später auch Schauspielerin, zunächst mit der Damensalonmusikkapelle „Die Hamburger Stadtmusikatzen“, dann auch in Theatern und freien Projekten bis dahin, dass ich jetzt eigene musiktheatralische Soloprogramme und Programme mit KollegInnen entwerfe, inszeniere und spiele. Außerdem bin als Musikpädagogin tätig.
2. Was gefällt Dir besonders an der beruflichen Selbständigkeit?
Ich bin meine eigene Chefin und lebe in keiner Hierarchie. Ich kann und muss mehr aus der Intuition und in geistiger und emotionaler Offenheit leben.
3. Wo liegen die Risiken, Stolpersteine aus Deiner Sicht?
Gesellschaftliche Krisen bieten ein großes Potential an Unsicherheit. Darauf müssen wir als Selbständige reagieren, eventuell umdenken und neue Wege gehen. Das ist nicht leicht. Hemmende innere Grenzen aus Angst, gar Panik, negativer Weltsicht, geringe Risikobereitschaft und wenig Mut verhindern unter Umständen meiner Ansicht nach das Erkennen beziehungsweise Umsetzen von guten Impulsen.
4. Was ist Deine Geschäftsidee und wie bist Du darauf gekommen?
Meine künstlerischen Programme sind mir ein Herzensanliegen, sie haben sich aus meinem vorherigen Weg entwickelt. In ihnen sind Musik und Schauspiel vereint, worüber sich mit großer Intensität Bereicherndes für Geist und Seele transportiert.
5. Was genau bietest Du an?
Ich biete Programme, in denen Menschen wieder aufleben, vorwiegend Frauen, die sehr eigene mutige Wege gegangen sind, um das Ihrige in die Welt zu bringen oder einfach authentisch zu leben oder um aus Krisen herauszuwachsen, zum Beispiel Mascha Kaléko, Astrid Lindgren, Hildegard von Bingen…
6. Welches Buch liest Du zurzeit?
„Eigensinnige Frauen. Zehn Portraits“ von Dieter Wunderlich.
7. Was war Dein Berufwunsch, als Du 14 Jahre alt warst?
Kinderärztin.
8. Worauf möchtest Du nicht verzichten?
Auf meine freie Zeiteinteilung, mein intuitives Handeln auch in beruflicher Hinsicht, die Vielfältigkeit und Lebendigkeit meiner Arbeit.
9. Wie verbringst Du am liebsten Deine freie Zeit?
Am liebsten bewege ich mich wie ein Urmensch in freier Natur, das heißt in Verbundenheit mit den Elementen, bin gerne mit Liebsten und FreundInnen und mache Gigong.
10. Welchen „Gründungsmythos“ sollten wir (alle) aufgeben?
Zum Beispiel, dass wir Einzelkämpfer sind.
11. Welchen Tipp kannst Du aus heutiger Sicht zukünftigen Gründern geben?
Habt Mut zur Intuition, tauscht Euch aus mit Gleichgesinnten und Erfahrenen und macht Euch nichts vor.
12. Wie ist die Auftragslage bei Dir?
Je mehr ich mich einsetze, desto mehr habe ich zu tun.
Danke, Jutta! Die Ankündigung des aktuellen Musik- und Theaterabends „Joachim Ringelnatz – eine poetisch-musikalische Lebensreise„ im August zusammen mit Siemen Rühaak folgt.